Längst ist die Campingsaison nicht nur an Ostern und in den Sommerferien. Mittlerweile sieht man das ganze Jahr über Reisemobile und Wohnwagen welche unterwegs sind. Gerade wer zu den kühleren Jahreszeiten einen Campingtrip macht, der weiss, dass selbst im Frühling und Herbst die Temperaturen nachts gegen den Nullpunkt sinken können.

Da hilft nur eins: Heizen! Doch es gibt unterschiedliche Heizungen: Warmluftheizung, Warmwasserheizung, Dieselheizung, Elektrozusatzheizung und viele mehr.

Wir klären mal auf:

Heizung im Reisemobil und Wohnwagen

In den meisten Reisemobilen und Wohnwagen ist eine Flüssiggasheizung von Truma eingebaut. Naheliegend, denn Gas als Brennstoff führt man im Fahrzeug ohnehin schon für das Kochen und Kühlen mit und es ist in ganz Europa erhältlich.

Warmluftheizung

Am häufigsten ist die sogenannte Warmluftheizung zu finden. Wie der Name schon sagt, strömt bei dieser Heizung warme Luft ins Fahrzeug. Dies geschieht entweder direkt (Direktheizung, S-Modelle von Truma) oder die warme Luft wird über Rohre geleitet und so im Fahrzeug verteilt (z.B. Combi-Heizung (siehe grafische Darstellung rechts)).

Diese Heizungen werden offen installiert (z.B. unter dem Kleiderschrank) und strahlen dort direkt Wärme ab. Bei Direktheizungen kann die warme Luft jedoch auch zusätzlich über Rohre geleitet und im Fahrzeug verteilt werden. Dafür benötigt es jedoch ein zusätzliches Gebläse, welches wiederum Strom braucht. Sobald das Gebläse ausgeschaltet ist, funktioniert die Heizung stromlos, auch dann, wenn die Bordbatterie schwach ist.

Als Heizung im Reisemobil und mittlerweile auch mehr und mehr in Wohnwagen zu finden, ist die Combi-Heizung.

Eine Combi-Heizung verteilt die warme Luft ebenfalls mittels Gebläse und Warmluftschläuchen im Fahrzeug. Der Unterschied dabei ist jedoch, das eine Combi-Heizung zusätzlich über einen Boiler verfügt (daher der Name „Combi“). Dies spart nicht nur Platz sondern auch wertvolles Gewicht.

VarioHeat heisst die neuste Heizung von Truma. Die leichte und kompakte Gasheizung ist für Wohnwagen und Reisemobile gedacht. Die VarioHeat punktet durch die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht. Beliebt ist dieses Modell vorallem in kleinen Fahrzeugen wie z.B. Kastenwagen. Da dort der Platz sehr gering ist, setzt man auf die neue kompakte Heizung.

Bei den Heizungen wird die Frischluft durch ein Loch im Boden angesaugt und die Abgase werden über einen Wand- oder Dachkamin sicher nach aussen geleitet.

Die Warmwasser-Heizung

Die Warmwasserheizung ist nur bei sehr wenigen Herstellern in der Grundausstattung (z.B. bei KABE) und daher oft als teures Sonderzubehör erhältlich. Die Warmwasserheizung funktioniert eigentlich wie ein Heizkörper im Haus. Es sind Wasserleitungen im Fahrzeug verlegt und Konvektoren (Heizkörper) eingebaut. Diese strahlen die Wärme ab. Der Vorteil dabei ist, dass die Luft angenehmer und nicht trocken ist wie dies bei einer Warmluftheizung eher der Fall ist.

Dieselheizung

Dieselheizungen sind beliebt in Campingbussen, in Van`s oder Geländefahrzeugen. Der Vorteil darin ist, dass Diesel weltweit problemlos bezogen werden kann und der Verbrauch relativ gering ist. Die etwas höheren Anschaffungskosten einer Dieselheizung rechnet sich auf die Dauer mit den niedrigen Heizkosten. Dieselheizungen benötigen Strom (10-20 Watt, entspricht rund 1-2 Ah) und sind daher auf eine Batterie angewiesen. Eine Dieselheizung benötigt je nach Modell rund 0,1-0,3 Liter Diesel pro Stunde. Als Heizung im Reisemobil oder Wohnwagen ist die Dieselheizung kaum zu finden.

Tipps wie man richtig heizt und Energie spart

Wenn du unterwegs bist, lasse die Heizung im Fahrerhaus an und heize damit den Innenraum des Fahrzeuges während der Fahrt auf.

Winterabdeckung Frontscheibe / Fahrerhaus

Das Fahrerhaus und insbesondere die Fenster sind Kältebrücken. Dass bedeutet, dass hier am meisten kalte Luft ins Fahrzeuginnern gelangt. Daher ist es ratsam, nach Ankunft am Übernachtungsplatz die Fenster mit einer Isolationsmatte abzudecken.

Es gibt passgenaue Isolationsmatte für verschiedene Fahrzeugtypen sowie auch ganze Winterjackett für die komplette Kabine inkl. Motorhaube. Letzteres ist dann nützlich, wenn kalte Luft auch durch den Fussraum eindringt.

Es gibt Winterabdeckungen, welche sich vorne am Fenster öffnen lassen. Gerade bei schönem Wetter ist dies sinnvoll, denn so kann die Sonneneinstrahlung das Fahrzeug aufheizen und man benötigt unter Umständen keine zusätzliche Heizung.

Abdeckung Fenster

Auch für die Seitenfenster gibt es verschiedene Thermoabdeckungen. Diese helfen ebenfalls vor Kälteeinbruch.

Abdeckung Kühlschrank

Bei den Lüftungsgittern des Kühlschranks gelangt ebenfalls kalte Luft ins Fahrzeuginnere. Dafür gibt es spezielle „Winterabdeckungen“. Diese werden aussen am Gitter befestigt, sodass unten noch ein schmaler Spalt für die Frischluft offen bleibt.

Mit diesen Tipps schützt du den Innenraum des Fahrzeuges vor Kälte und musst weniger Heizen. Dies spart Energie und senkt die Heizkosten.

Nun weisst du, was es für Unterschiede bei der Heizung im Reisemobil und Wohnwagen gibt.

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