Das Fahrrad im Wohnmobil gehört für viele Camper zum Standard. Durch das Fahrrad wird der Wohnmobilist vor Ort noch mobiler und flexibler.
Doch am Anfang stellt sich die Frage, wie man das Fahrrad mit dem Wohnmobil am Besten transportiert. Den einen steht eine geräumige Heckgarage im Wohmobil zur Verfügung, andere hingegen haben durch den Grundriss nur eine kleine „Ladeluke“ für Campingmaterial und müssen notgedrungen auf einen Fahrradträger ausweichen.
Doch was ist nun „besser“? Schauen wir uns mal die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten an:
Heckgarage
Die meisten Wohnmobile verfügen über eine geräumige Heckgarage um Campingzubehör bequem zu verstauen. Dies ist für viele auch der erste Gedanke, wenn es um die Fahrräder geht. Die Fahrräder werden einfach in die Heckgarage geladen, festgebunden und los gehts. Dabei wird nichts montiert, es fallen keine zusätzlichen Kosten an, die Fahrräder werden im trockenen transportiert und sind weitgehend vor Diebstahl geschützt.
Wer das Fahrrad in der Heckgarage sicher befestigen will, für den gibt es von Fiamma verschiedene Graben-Trägersysteme. An der Wand werden Halterungen befestigt, an welchen wiederum die Fahrräder festgemacht werden. Am Boden verhindern Schienen ein Verrutschen der Fahrräder. Für ein komfortables Be- und Entladen, gibt es ein Slice-System, mit welchem die ganzen Fahrräder wie auf einer Schublade aus der Garage herausgezogen werden.
Doch die Fahrräder sowie auch die Garagenträger nehmen wertvollen Platz in der Heckgarage weg. Wohin mit Tisch, Stühlen, Sonnenliege, Windschutz, Vorzelt, etc.? Wie sieht es aus, wenn 4 Fahrräder transportiert werden? Dann wird aus einer geräumigen Heckgarage plötzlich ein enger Stauraum mit wenig Übersicht.
Aus diesem Grund, entscheiden sich viele Camper für einen Heckträger am Wohnmobil.

Transport auf dem Heckträger
Wer keine Heckgarage hat oder diese durch viel Campingzubehör bereits voll ist, der muss auf einen Heckfahrradträger ausweichen. Das hat den Vorteil, dass die Fahrräder jederzeit schnell griffbereit sind, ohne dass die halbe Heckgarage ausgeräumt werden muss.
Heckfahrradträger sind in der Regel für zwei Fahrräder ausgelegt. Je nach Modell ist ein nachrüsten für ein drittes oder sogar viertes Fahrrad möglich.
Speziell wird es, wenn ein E-Bikes transportiert werden. Ein E-Bike wiegt oftmals einiges mehr als 20 kg, was die Tragfähigkeit eines Standard-Fahrradträgers überschreitet. Aus diesem Grund, bieten die Hersteller Fiamma und Thule spezielle Fahrradträger für E-Bikes an. Diese haben eine verstärkte Konstruktion. Es gibt sogar Modelle, welche sich abschwenken lassen, um das Be- und Entladen der E-Bikes zu erleichtern.
Wer sich für die Variante Heckfahrradträger entscheidet, dem fallen zuerst mal Kosten an. Ein Standardfahrradträger kostet ab rund CHF 300.00. Wer sich ein komfortableres Modell entscheidet, der zahlt gut an die CHF 900.00 für den Transport von E-Bikes. Dazu kommt die Montage, welche je nach Fahrzeug ein paar hundert Franken ausmachen kann. Nicht zu vergessen ist das Campingzubehör wie z.B. eine Warntafel für den Fahrradträger (Pflicht in Italien und Spanien) oder eine Abdeckung für die Fahrräder.
Nicht zu vergessen ist, dass ein Heckfahrradträger die Fahrzeuglänge verändert! Ein Standardmodell mit 2 Fahrrädern, kann gut 60 cm nach hinten herausragen. Gerade wer viel mit einer Fähre unterwegs ist, sollte sich bewusst sein, dass damit das Fahrzeug unter Umständen in eine höhere Kategorie fällt! Auch wenn der Fahrradträger nicht genutzt wird, sind es rund 30 cm welche am Heck herausragen.
Fahrrad im Wohnmobil – Vor- und Nachteile
Transport der Fahrräder in der Heckgarage:
Vorteil: Keine zusätzlichen Kosten, einfach zu transportieren, sicher vor Diebstahl
Nachteil: Nimmt wertvollen Platz in der Heckgarage weg, nicht immer einfacher Zugriff zu den Fahrrädern
Transport der Fahrräder auf einem Heckträger:
Vorteil: Einfacher Zugriff, mehr Platz in der Heckgarage
Nachteil: Fahrzeuglänge nimmt zu (!), zusätzlichen Kosten durch Träger, Montage und Zubehör, Fahrräder sind dem Wetter ausgesetzt, weniger vor Diebstahl geschützt
Wie du siehst, gibt es nicht „den richtigen“ Transport. Beide Varianten haben seine Vor und Nachteile. Da das Thema „Stauraum“ immer allgegenwärtig bei Campern ist, entscheiden sich viele für den Transport auf einem Fahrradträger an der Heckwand.
Tipp: Wer das Fahrrad im Wohnmobil mittels einem Garagen- oder Heckträger transportiert, der sollte darauf achten, dass das Gewicht des Trägers zum Gewicht in fahrbereitem Zustand dazugezählt werden muss. Dadurch verringert sich die Zuladung.
Quelle: Fiamma SpA
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